Update: Wie funktioniert städtebauliche Politik in der Praxis?
Das Begriffspaar „städtebauliche Politik" setzt sich aus zwei Elementen zusammen. „Städtebau“ beinhaltet die Fähigkeit, die an Hochschulen und in der Praxis erworbenen Kenntnisse, Methoden, Verfahren und Techniken in Analyse und in städtebauliche Planung mit einzubringen. „Politik" steht in diesem Zusammenhang für Verständigungsprozesse. In der Politik kommt es nicht nur auf die fachlichen und methodischen Kenntnisse, sondern auch auf die Fähigkeiten der Überzeugung und Kompromissfindung an. Beides zusammen ist unerlässlich, um im Bereich der Stadtentwicklung und -planung Erfolge zu erzielen.
Update: Was sind die Themen, die die Stadt- und Quartiersentwicklung zurzeit am meisten beeinflussen? Was wird in Zukunft ganz oben auf der Agenda stehen?
Seit einigen Jahren vollzieht sich der Prozess der Urbanisierung und Verstädterung in Deutschland, Europa und darüber hinaus. Auch in Zukunft wird ein großer Teil der Menschen in Deutschland – aber auch global – in Städte ziehen und dort leben. Daraus ergeben sich mehrere Aufgaben: Einerseits gilt es die Frage zur Siedlungsentwicklung zu klären. Zudem erhält das Thema Mobilität eine größere Bedeutung. Es gilt zu klären, wie Mobilität in Zukunft organisiert wird. Besonders wichtig ist aber, die Städte davor zu bewahren, sich zu spalten und Menschen aus der Gesellschaft auszugrenzen. Wir nennen dies Segregation.
Daraus ergibt sich die zentrale Herausforderung der Zukunft: Die Urbanisierung so zu gestalten, dass sie räumlich und sozial integrativ stattfindet.
Update: Wie können Studierende bei der Stadt- und Quartiersentwicklung mitwirken?
Wer sich mit Immobilien beschäftigt, kommt um die Auseinandersetzung mit dem Thema Stadtentwicklung nicht herum. Wichtig ist es hierbei, dass Studierende in einzelnen Modulen auch praktische Kenntnisse von Quartiers- und Stadtentwicklung erlangen und praxisorientierte Seminararbeiten dazu verfassen.
Drei Fragen an Dipl.-Ing. Michael von der Mühlen
Dipl.-Ing. Michael von der Mühlen, ist ehemaliger Staatssekretär und gibt sein Wissen nun als Lehrbeauftragter der EBZ Business School an die Studierenden weiter. Mit "Update" spricht er über die zukünftigen Aufgaben in der Stadt- und Quartiersentwicklung.