Der Projektentwicklertag der EBZ Business School ist inzwischen ein fest etabliertes Format, das sich auch nicht durch die Corona-Pandemie hat stoppen lassen. Nach Ausgaben in digitaler Form sowie auf dem Hamburger Campus der Hochschule, lud die EBZ Business School nach Bochum ein. Am 1. Juni 2023 gab es daher nach langer Zeit wieder einen "analogen" Projektwicklertag in Bochum.
Rund 60 Teilnehmende, darunter Studierende, Alumni und Branchenexperten, diskutierten unter dem Motto „Soziale und ökologische Transformation in der Immobilienwirtschaft“ über innovative Wege des energieeffizienten Bauens, den vielversprechenden Einsatz digitaler Technologien sowie neueste Finanzierungsmöglichkeiten. Ziel der Veranstaltung war es, im Dialog miteinander und Austausch untereinander mehr Wissen über Material und Technik zu erhalten. Das ist gelungen!
Wie kann die Immobilienwirtschaft den Transformationsprozess gestalten?
Nach einer Begrüßung durch Prof. Andreas Krys, Leiter des Studiengangs Master Projektentwicklung, sowie Prof. Dr. Raphael Spieker, Prorektor der EBZ Business School, führte Miriam Beul, Lehrbeauftragte an der EBZ Business School, durch den Nachmittag.
Prof. Dr.-Ing. Philip Engelhardt, Inhaber der Professur für Gebäudeenergietechnik und Wärmeversorgung an DER Immobilienhochschule, hob hervor, an welchen Stellen der Klimawandel die Immobilienwirtschaft beeinflusst, und zeigte Handlungsoptionen auf, durch die sich die Branche auf klimabedingte Veränderungen zukunftsorientiert einstellen kann.
Stefan Dahlmanns, Geschäftsführer von nyoo by Instone, stellte ein einzigartiges Konzept vor, das auf Produkt- und Prozessoptimierung sowie Standardisierung und seriellem Bauen basiert. Auf dessen Grundlage soll es Wohnungs- und Immobilienunternehmen möglich gemacht werden, den Spagat zwischen bezahlbarem Wohnraum und dem Erreichen der Klimaziele zu meistern.
Der Heizungskeller stand bei Maiko Dufner im Fokus. Der Geschäftsführer der Paul Tech AG präsentierte mit PAUL neueste, digitale Gebäudetechnik. Diese sammelt umfangreiche Daten, anhand deren ein digitaler Zwilling des Gebäudes erstellt wird. Mit diesem lassen sich dann effizient Energieeinsparmöglichkeiten erkennen und im echten Gebäude umsetzen.
Vom Keller aufs Dach ging es mit Sebastian Rühl, Managing Partner der empact GmbH. Er stellte ein modernes Energiesystem vor, das nach dem Prinzip der Sektorenkopplung und -nutzung von Solar- und Geothermie arbeitet und somit als regenerative Energiequelle zu dienen in der Lage ist.
Jannick Höper, geschäftsführender Gesellschafter, List Eco, zeigte, wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit zusammengedacht werden können und sollten.
Wissen teilen, um Zukunft der Branche zu gestalten
Bei der abschließenden Podiumsdiskussion mit allen Vortragenden gab Franz-Bernd Große-Wilde, Vorsitzender des Beirats Projektentwicklung und Vorstandsvorsitzender des Spar- und Bauvereins Dortmund, spannende Einblicke in die Praxis. Franz-Bernd Große-Wilde zufolge sei heute die energetische Analyse und Optimierung sehr wichtig. Dies setze eine andere Bestandserfassung voraus, die wiederum mit Digitalisierung einherginge. Habe sich früher das Portfolio-Management z. B. nach Wohnkomfort ausgerichtet, würden heute energetische Komponenten dominanter berücksichtigt werden.
„Die Komplexität ist kaum zu ertragen ...“
Mit diesen Worten leitete Miriam Beul den Ausklang der Veranstaltung ein. Die Vorträge gaben wichtige Impulse und boten den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich über bewährte Praktiken, neue Ideen und Herausforderungen auszutauschen. Beim abschließenden Buffet nutzen alle die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen.