„Azubi Branding von A bis Z“ – Ausbildertag ein voller Erfolg

Schulleiterin Annegret Buch eröffnete die Veranstaltung und informierte die Anwesenden über aktuelle Themen der Schulentwicklung. Sie erläuterte das neue Fachschulmodell und die positive Entwicklung der Schülerzahlen am Berufskolleg. Digitale Kompetenzen, internationaler Austausch Auf großes Interesse stießen die Ausführungen zum Thema Zukunftswerkstatt und Digitalisierung im Berufskolleg. In der Zukunftswerkstatt werden mit allen an der Ausbildung Beteiligten Ideen gesammelt, wie Ausbildung und Schulentwicklung zukünftig gestaltet werden können. Kernaspekte der Digitalisierung im EBZ sind der Ausbau der Hardware und Software, die digitalen Kompetenzen und die notwendige Infrastruktur. Hier erläuterte Annegret Buch geplante Maßnahmen und die Implementierung der Digitalisierung in die didaktische Jahresplanung der Schule.

Auch aus dem Bereich Fremdsprachen und internationale Kompetenzen gab es Positives zu berichtigen. Die Zusammenarbeit mit dem ECBM London wird fortgesetzt und auch zukünftig wird der Erwerb von Spanisch-Zertifikaten in Kombination mit einem Aufenthalt in Madrid möglich sein.

"Ankommen im Ausbildungsbetrieb"

Im Anschluss erläuterte Gabriele Schmitz von der Vivawest Strategien ihres Unternehmens zum Thema „Ankommen im Ausbildungsbetrieb“. Wesentlich ist hier eine engmaschige Begleitung von Auszubildenden von der Akquise bis zum Ausbildungsende. Beispiele bei der Vivawest sind u.a. die Präsentation „Willkommen auf Nordstern“, die Begrüßung durch Unternehmensrepräsentanten, Führungen, Schulungen und das Kennenlernen anderer Ausbildungsjahrgänge. Eine Azubi-Projektgruppe erarbeitet einen Leitfaden zum Ausbildungsbeginn. Des Weiteren werden in Seminarform Business Basics wie Kommunikation am Telefon und Kommunikation per Mail vermittelt.

Lehrerin Svenja Kilkowski erläuterte anschließend den Start der neuen Azubis in der Berufsschule. Hier sind insbesondere der Warm-up-Tag und die erste Schulwoche mit ihrem Schwerpunkt „Stationenlernen“ von Bedeutung. Das Hauptaugenmerk der ersten Woche liegt in der Schaffung einer Klassengemeinschaft mit dazugehörigem „Wir-Gefühl.“ Die Besonderheiten der Generation Z machen anderen Unterricht notwendig. Die Lehrer Ines Leistenschneider, Sven Migotti und Dr. Christoph Winkler stellten Beispiele für innovative Unterrichtskonzepte am EBZ Berufskolleg vor.

Großen Anklang bei den Ausbildern fand ein vorgestelltes, von den Schülern selbst gedrehtes Verkaufsgesprächsvideo aus dem Lernfeld 10/Makler. Unter dem Motto „Attraktive Ausbildung in der Immobilienwirtschaft" wurden im Anschluss zwei Azubi-Projekte vorgestellt.

Über Instagram junge Menschen ansprechen

Alina Wetzel, Auszubildende beim Spar- und Bauverein Solingen, stellte zusammen mit Mirja Dorny, Prokuristin beim Spar- und Bauverein Solingen, das Azubi-Projekt „Soziale Netzwerke“ vor. Mit dem Fokus auf Instagram gewinnen Auszubildende hier junge Menschen für das eigene Unternehmen.

Das zweite Azubi-Projekt „Vermietung und Kundenbetreuung Kettwig“ wurde von Kimberly Beste (Auszubildende Allbau) und Verena Vospohl (ehemalige Auszubildende Allbau) vorgestellt. Die interessierten Zuhörer erhielten Informationen über Abläufe bei Bauleitung und Kundebetreuung der Allbau AG bei diesem Projekt.

Imagefilm – positive und negative Beispiele

Der abschließende Vortrag von Prof. Dr. Tobias Keller zum Thema Employer Branding zeigte die wachsende Bedeutung einer attraktiven Arbeitgebermarke auf. Gezeigt wurden unter anderem Positiv- und Negativbeispiele aus dem Bereich Imagefilm zur Gewinnung von Mitarbeiten.

Beim Personalmarketing gewinnt die digitale Kommunikation mit Bewerbern zunehmend an Bedeutung. Beispiele sind hier WhatsApp, Instagram, YouTube, Snapchat und als neues Tool TikTok. Nach wie vor sind aber auch klassische Wege wie Zeitungen und die eigene Homepage relevant.

Sehr beliebt: One-Click-Bewerbungen

Bewerber legen großen Wert auf das Erlebnis, welches sie beim Kontakt mit dem Unternehmen erfahren. So finden im Bereich Candidate Experience 85% der Bewerber kulturelle Passung zum Arbeitgeber wichtig, aber auch Unternehmenswerte und Unternehmenskultur. Wichtig ist auf jeden Fall ein Online-Profil des Unternehmens zur Informationsgewinnung. Sehr beliebt waren bei den Befragten auch One-Click-Bewerbungen. Bewerberverfahren werden sich dadurch in Zukunft sehr stark verändern.

Im Austausch mit den Ausbildungsvertretern während der Veranstaltung zeigte sich,  dass die vorgestellten Themen große Relevanz für die betriebliche und schulische Praxis haben. Am Ende konnten manche Impulse für eine zukunftsweisende Ausbildung mitgenommen werden.